In den 1970er Jahren begann der Gründer von Biofa Werner Hahn sich mit Giftstoffen in Produkten zu beschäftigen, mit denen der Mensch in ständiger Berührung steht. Er fokussierte sich auf die von ihm definierte "dritte Haut": Raumoberflächen wie zum Beispiel Wände, Möbel und Fassaden. Hahn fand heraus, dass in Behandlungsprodukten der 3. Haut mit giftigen Stoffen nicht gerade sparsam umgegangen wurde. Daraufhin gründete er eine Firma zur Herstellungen von natürlichen Farben. Zunächst fand die Produktion in einer ausgedienten Molkerei statt, nach und nach jedoch vergrößerte das Unternehmen sich und weitete seine Produktion aus. Im Jahr 2005/06 erfolgte deshalb ein Neubau, der den Anforderungen an die Fertigung besser gerecht werden konnte. Von Beginn an versuchte Biofa durch die Präsenz auf vielen gesundheitlich orientierten Messen und Ausstellungen als Naturfarbenhersteller Fuß zu fassen. Auch bei der Ausweitung auf andere Produktbereiche wie Holzbehandlungen stand das Unternehmen im stetigen Wettbewerb mit der chemischen Industrie. Nichtsdestotrotz ist Biofa heute in 23 Ländern vertreten und beschäftigt rund 150 Mitarbeiter im In- und Ausland.
Bereits 1984 schrieb das Unternehmen 5 Grundsätze nieder, nach denen das unternehmerische Handeln von Biofa stets ausgerichtet sein sollte. Diese Leitsätze sind bis heute gültig und beziehen sich vor allem auf den Umgang mit der Natur, den Kapitalgebern, den Märkten und den Mitarbeitern untereinander sowie die Intention der Produkte und ihre Herstellung. Biofa legt großen Wert auf ein freundschaftliches Miteinander und Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinen Partnern. Ein fairer Umgang mit Kapitalgebern, Händlern und anderen Partnern hat einen hohen Stellenwert im Unternehmen. Auch Mitarbeiter werden nicht nur fachlich sondern auch sozial weitergebildet, um das Wir-Gefühl weiter zu fördern. Mitarbeitern wird außerdem die Chance gegeben, sehr selbstständig zu arbeiten und den Arbeitsplatz entsprechend selbstbestimmt auszufüllen.
Ganz nach dem Leitsatz "Mit der Natur für den Menschen" sieht Biofa seine Verantwortung darin, möglichst wenig in den natürlichen Kreislauf einzugreifen. Der Mensch darf sich die Rohstoffe aus der Natur nur ausleihen und muss sie in irgendeiner Form wieder an sie zurückgeben. Als Hersteller sieht Biofa sich in der Pflicht, gleichermaßen über sein ökologischen Verhalten Rechenschaft abzulegen wie er es für sein wirtschaftliches Verhalten tut. Im Zuge der gläsernen Produktion weist Biofa alle Inhaltsstoffe aus und bewertet mit einem Ampelsystem die Umweltverträglichkeit der einzelnen Produkte. Biofa sieht sich zudem in der Pflicht, verantwortungsbewusst mit Kapital umzugehen. Erwirtschaftete Gewinne fließen zunächst in die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Erhaltung der Stellung im Markt.
Bezüglich der angebotenen Produktpalette hat sich seit der Gründung von Biofa einiges verändert. Nicht nur eine Ausweitung des ursprünglichen Naturfarbensortiments um Holz- und Metallbehandlungen sondern auch der technische Fortschritt bei den Verarbeitern führt zu einer Änderung der Anforderungen an die Produkte. Ständig werden die Farben und Öle weiterentwickelt und verbessert. Neben Waren für Privatanwender produziert Biofa auch Produkte für die industrielle Verarbeitung. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt im Bereich von Ölen, anderen Metall- und Holzbehandlungen sowie Wandfarben. Passend dazu sind auch Reinigungs- und Pflegemittel im Sortiment.
Für hölzerne und metallische Oberflächen stellt Biofa Grundierungen sowie Lasuren und Lacke für den Innen- und Außenbereich her. Dabei gibt es sowohl Produkte mit Lösemittelanteilen als auch komplett lösemittelfreie Anwendungen. Des Weiteren sind viele Lacke und Lasuren in verschiedenen Farbtönen erhältlich.
Im Bereich der Ölsysteme gibt es neben Vorbehandlungen für innen und außen Holzöle aller Art zum Schutz und zur Erhaltung des natürlichen Rohstoffes. Die Öle für den Innenbereich sind speziell geeignet für Möbel, Arbeitsplatten oder Fußböden. Sie sind vor allem pflegend und machen das Holz widerstandsfähiger. Für Außenhölzer gibt es Terrassenöle, Teaköle oder Wetterschutzöle. Diese schützen vor Witterung und verzögern die Vergrauung des Materials. Einige der Holzöle sind auch in farbiger Ausführung erhältlich.
Dieser Produktbereich war der Gründungsgedanke von Werner Hahn und ist seit Beginn Teil der Produktpalette von Biofa. Er umfasst Grundierungen für Wand- und Fassadenfarben sowie die Farben selbst für Innen- und Außenwände. Die Farben haben hervorragende baubiologische Eigenschaften und eignen sich für unterschiedliche Anwendungen. Es gibt Farben für Innenräume, Feuchträume sowie Fassaden. Zudem gibt es eine breite Auswahl an Farbpigmenten, die den Grundfarben beizumischen sind, um gewünschte Farbtöne zu erzeugen.
Biofa-Produkte sind nicht beim Hersteller selbst erwerbbar, sondern werden durch eine Vielzahl an Online-Shops sowie lokaler Händler vertrieben. Eine Auflistung aller Online-Händler und Fachhändler nach Postleitzahl sind auf der Webseite des Herstellers zu finden.